03.04.2021, 22:30 Uhr

Osterandacht am Osterfeuer 3. April 2021 22:30 vor der Kreuzkirche in Fleckeby

Lied:

Im Dunkel unserer Nacht

Begrüßung und Votum:

Wir feiern diese Osternachtsandacht im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Wir treffen uns hier draußen unter freiem Himmel an einem Feuer-
so wie bei Jesus und den Jüngern im Garten Gethsemane eins gebrannt haben wird , bevor Jesus gefangen genommen wurde. - Die Jünger haben es damalsnicht geschafft, mit ihm zu wachen und zu beten
Wir treffen uns hier draußen unter freiem Himmel an einem Feuer
wie das Feuer, an dem Petrus sich wärmte , als er versuchte den gefangenen Jesus zu begleiten – Er hat Jesus schon verleugnet, als er von einer einfachen Magd gefragt wurde, ob er auch zu Jesus gehöre.
Wir treffen uns auch hier draußen unter freiem Himmel, wie die Frauen, die am ersten Tag, der neuen Woche Jesu Grab besuchen wollten, obwohl das gefährlich war -  und dann sahen, dass das Grab leer war.
Unser Feuer steht für unser Scheitern – und für den Neuanfang, den Gott uns mit der Auferstehung Jesu schenkt.
Denn der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.

Lied:

Christ ist erstanden

Christ ist erstanden von der Marter alle; des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis.Wär er nicht erstanden, so wär die Welt vergangen; seit dass er erstanden ist, so lobn wir den Vater Jesu Christ. Kyrieleis. Halleluja, Halleluja, Halleluja! Des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis

Lesung aus Matthäus 28:

Als aber der Sabbat vorüber war und der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen.
2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein weg und setzte sich darauf.
3 Seine Erscheinung war wie der Blitz und sein Gewand weiß wie der Schnee.
4 Die Wachen aber erbebten aus Furcht vor ihm und wurden, als wären sie tot.

Lied:

Gelobt sei Gott

Gelobt sei Gott im höchsten Thron samt seinem eingebornen Sohn, der für uns hat genug getan. Halleluja, Halleluja, Halleluja.
Des Morgens früh am dritten Tag, da noch der Stein am Grabe lag, erstand er frei ohn alle Klag. Halleluja, Halleluja, Halleluja.

Lesung aus Matthäus 28:

5 Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.
6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat;
7 und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern: Er ist auferstanden von den Toten. Und siehe, er geht vor euch hin nach Galiläa; da werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.

Lied:

                                                                                                              Der Engel sprach: »Nun fürcht’ euch nicht; denn ich weiß wohl, was euch gebricht. Ihr sucht Jesus, den find’t ihr nicht.« Halleluja, Halleluja, Halleluja.
»Er ist erstanden von dem Tod, hat überwunden alle Not; kommt, seht, wo er gelegen hat.« Halleluja, Halleluja, Halleluja.

Lesung aus Matthäus 28:

8 Und sie gingen eilends weg vom Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkündigen.
9 Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Und sie traten zu ihm und umfassten seine Füße und fielen vor ihm nieder.
10 Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht hin und verkündigt es meinen Brüdern, dass sie nach Galiläa gehen: Dort werden sie mich sehen.

Lied:

Nun bitten wir dich, Jesu Christ, weil du vom Tod erstanden bist, verleihe, was uns selig ist. Halleluja, Halleluja, Halleluja.
O mache unser Herz bereit, damit von Sünden wir befreit dir mögen singen allezeit: Halleluja, Halleluja, Halleluja.

Ansprache:

Fürchtet Euch nicht- zwei Mal hören die beiden Marien diese Ermutigung.
Nach dem, was sie alles durchgemacht haben, hatten sie das auch nötig. Anders, als die männlichen Jünger, hatten sie zumindest von ferne zugesehen, als er am Kreuz starb.
Anders als die männlichen Jünger haben sie auch zugesehen, als er begraben wurden. Und sie hatten das Bedürfnis das Grab bei nächster Gelegenheit noch einmal zu besuchen. Vielleicht war das für Frauen, weniger gefährlich, als für Männer. Risikolos war es auch für sie nicht.

Dazwischen lag der Sabbat – der höchste und eigentlich auch der schönste Tag der ganzen Woche – jener Tag, der für die Freiheit steht und dafür, dass Gott selbst sein Schöpfungswerk mit einem Ruhetag krönt. Doch diesmal wird ihnen nicht nach einer Feier zu Mute gewesen sein. Vielleicht haben sie nur gewartet, bis der Sabbat endlichvorbei war und sie noch einmal zum Grab gehen konnten.

Als sie dann am Grab ankamen, wurden sie noch einmal auf das tiefste erschüttert. Und nicht nur sie. Die ganze Erde bebte, die Wächter – eigentlich ganze Kerle - fielen in Ohnmacht. Ein heller Blitz kam vom Himmel – und entpuppte sich als Engel. Er räumte den Stein weg, setzte sich darauf – wäre er kein Engel hätte ich vermutet, dass er sich eine Zigarette angesteckt hat. Wie hingegen die Auferstehung selbst vor sich gegangen war, wird nicht berichtet.

Die Wachen bekamen von alle dem nichts mit – aber den beiden Frauen versicherte der Engel, dass sie keine Angst haben müssten: „Fürchtet Euch nicht!“ -Worte, die der Engel damals bei Jesu Geburt auch den Hirten auf dem Feld gesagt hatte.
Und er hatte einen Auftrag für die Frauen: Sie sollten die Apostelinnen für die Apostel werden und Petrus und den anderen die Auferstehung verkündigen. Den männlichen Anführern der Jünger Anweisungen geben, was sie nun zu tun und wohin sie nun zu gehen haben. Auch wenn den Frauen der Schreck noch in den Knochen steckte – auf einmal erfüllte sie große Freude und sie machten sich auf den Weg, um diesen Auftrag auszuführen.
Doch sie wurden auf ihrem Weg noch einmal aufgehalten. Diesmal von Jesus selbst! Und noch einmal wird ihnen versichert, dass sie keine Angst haben müssen. „Fürchtet euch nicht!“ Und noch einmal bekommen sie den Auftrag zur Verkündigung. Sie sind es auch, die den Jüngern ausrichten dürfen, dass sie für Jesus immer noch „Brüder“ sind, und dass er ihnen also ihre Feigheit nicht nachträgt. Es ist mir unbegreiflich, wie man nach dieser Geschichte jahrhundertelang meinen konnte, dass Frau zum Predigen nicht geeignet sind.

Fürchtet euch nicht – das wurde den Frauen am Ostermorgen gesagt, gerade in einer Situation, in der sich nicht wussten was als nächstes passiert, und in der sich allen Grund zur Furcht gehabt hätten
Fürchtet euch nicht – das wird auch zu uns gesagt. Gerade, wenn wir Grund haben, uns Sorgen zu machen und Angst zu haben – gerade dann, wenn wir nicht wissen, wie es weiter geht. Wegen der Pandemie. Wegen der Klimakrise. Oder aus ganz anderen Gründen. „Fürchtet euch nicht!“ Denn der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden. Auf ihn können wir uns verlassen. Wie es im Wochenspruch für die Osterwoche heißtChristus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. (Offb 1, 18) Amen.

Lied:

Er ist erstanden

Er ist erstanden, Halleluja. Freut euch und singet, Halleluja. Denn unser Heiland hat triumphiert, all seine Feind gefangen er führt. Lasst uns lobsingen vor unserem Gott, der uns erlöst hat vom ewigen Tod. Sünd ist vergeben, Halleluja! Jesus bringt Leben, Halleluja!
Er ist erstanden, hat uns befreit; dafür sei Dank und Lob allezeit. Uns kann nicht schaden Sünd oder Tod, Christus versöhnt uns mit unserm Gott. Lasst uns lobsingen vor unserem Gott, der uns erlöst hat vom ewigen Tod. Sünd ist vergeben, Halleluja! Jesus bringt Leben, Halleluja!

Fürbitten

Maria von Magdala und die andere Maria bringen den Aposteln und uns die Gute Nachricht von der Auferstehung.Wir sind dankbar für die Hoffnung auf wirkliches Leben: In österlicher Freude verbinden wir uns mit der Not der Welt und bitten den Auferstandenen um seine Hilfe.
Wir sind dankbar und hoffen,dass die Impfung, die Tests und viel Vorsicht einen Ausweg aus der Corona-Pandemie versprechen.Wir beten für alle, die an Covid19 erkrankt oder in besonderer Gefahr sind.
Wir sind dankbar für alle, die sich gegen die Pandemie und für alle Kranken einsetzen, an welcher Krankheit sie auch leiden:Wir beten für die Ärztinnen und Pfleger,für Forscherinnen und Impfstoff-Produzenten
und für alle, die in Politik und Gesellschaft und im privaten Umfeld klug entscheiden müssen.
Wir danken für den Frieden in unserem Land und in Europa. Wir beten für die Menschen in Myanmar und Hongkong,in Russland und Belarus und überall, wo die Macht mit Gewalt das Leben und die Freiheit bedroht.
Wir sind dankbar für jede Initiative, die Frieden in die Welt bringen soll.Wir beten für die Völker und die Menschen im Jemen, in Iran und Syrien;für die Familien auf der Flucht im Land oder in die Nachbarschaft
und für alle, die vor Ort helfen.
Dankbar für den Wohlstand, in dem unser Land lebt,beten wir für die Menschen in Not überall in Afrika –in Krankheit und Hunger, in Dürre und unter Heuschrecken…
Wir sind dankbar, dass wir mit anderen Menschen zusammen leben dürfen. Und beten für alle, die wir liebhaben, für alle denen wir auf die Nerven gehen, für alle, die wir immer wieder übersehen und für alle anderen, die uns jetzt noch einfallen in der Stille
Lasst uns unser Gebet mit den Worten Jesu beschließen (Vaterunser)
Segen:
Nun geht in diese Osternacht unter dem Segen Gottes:
Gott segne euch und behüte euch. Gott lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Gott erhebe sein Angesicht auf euch und und gebe euch seinen Frieden. Amen

Lied:

Wir wollen alle fröhlich sein

Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit; denn unser Heil hat Gott bereit’. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, gelobt sei Christus, Marien Sohn.
Es singt der ganze Erdenkreis dem Gottessohne Lob und Preis, der uns erkauft das Paradeis. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, gelobt sei Christus, Marien Sohn.

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